17. 2. 1500: Junker Slentz und die „Schwarzen Garde“
Die Schwarze Garde bestand seit etwa 1488, stammt aus den Niederlanden, dem friesischen und Groninger Land und umfaßte ca. 4000 Mann. Sie war ein typisches Landsknechtsregiment, das unter verschiedenen Herren gedient hatte und war auf die Unterwerfung von freien Bauernschaften an der Nordseeküste spezialisiert. Sie galt als brutal und grausam – so bei der Eroberung von Meldorf.
Die Garde führte 1500 das Angriffsheer und wurde trotz des Einsatzes von Kanonen von den Dithmarschern an deren Schanze nach hartem Kampf besiegt und in die Flucht geschlagen
Junker Slentz (Thomas Slentz) war Oberst der „Schwarzen Garde“ seit ca. 1495. Nach einer Quelle stammt er aus Köln, aber der Name deutet eher nach Osten (Schleinitz bei Meißen). Die Führung eines solchen Landknechtheeres verlangte neben militärischen Fähigkeiten auch Geschäftsbegabung, Sinn für Politik und Beziehungen zu den Territorialfürsten. Insofern hatte Slentz einen guten Ruf. Er wird aber teilweise zu einem tragischen Held verklärt, zum Beispiel soll er seinen Tod an der Schanze bei Hemmingstedt 1500 vorausgesehen haben.