13. 2. 1500: Die Eroberung von Meldorf
Meldorf war 1500 nur schlecht befestigt und wurde von angeworbenen Söldnern
verteidigt. Die Mehrzahl der Einwohner hatte sich in die Marsch zurückgezogen.
Nachdem das Heer über Albersdorf und einen Umweg über Windbergen,
wo es eine Hochzeitsgesellschaft überraschte, Meldorf am 13. Februar
von Osten her erreichte, wurde der Ort nach Artilleriebeschuß von
der "Schwarzen Garde" ohne Probleme gestürmt,
da die Verteidiger flohen oder überliefen.
Meldorf ist hier während der "Letzten Fehde" 1559
schematisch von Osten her gezeichnet. Nur hier hatte es auch 1500 eine
weitgehend hölzerne Befestigung, die 1500 schnell genommen wurde,
u. a. weil die von den Dithmarschern angeworbenen Verteidigungskräfte
die Flucht ergriffen hatten.
Nach der Eroberung plünderten die Angreifer nicht nur Stadt, Umgebung
und Kirche, sondern ermordeten auch eine große Anzahl von Alten,
Kranken und Kindern, die nicht hatten fliehen können. (Allerdings
liegen über diese Greueltaten nur einseitige Berichte der Dithmarscher
Seite vor.) - Wie man sich Meldorf im 16. Jahrhundert vorstellen muß,
zeigt besser der Plan von Daniel Freese:
Rechts im Osten der Stadt das ehemalige Holstentor, durch das die Garde
eingefallen war, unter dem Wappen das (nach der Reformation zur Schule
verwandelte) Dominikanerkloster, in der Mitte die heute als "Dom" bezeichnete
St-Johanniskirche noch in ihrer mittelalterlichen Form.
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© Volker Arnold,
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